Ich bekomme von Kollegen immer mal wieder zu hören.. „Herzlich Willkommen“ schreibt man aber nicht mehr auf Webseiten. Meine Gegenfrage: Warum?
Hier die Argumente gegen ein „Herzlich Willkommen“:
- Die Webseite hat mit dem realen Leben nichts zu tun, da grüßt man sich nicht.
- Kein Mensch sagt mehr „Herzlich Willkommen“ .
- Solche „Nettigkeiten“ sind old-school, überholte Verhaltensweisen und altbacken.
- Webdesign muss sachlich und nüchtern sein.
- Wir haben für solche Floskeln keine Zeit mehr.
Und warum ich für das „Herzlich Willkommen“ bin:
- Sicher ist das Internet eine virtuelle Welt. Aber deshalb sind wir dort trotzdem Menschen.
- Ich liebe die gute alte Höflichkeit. Sich auf der Straße grüßen, die Tür aufhalten. Es macht mein Leben schöner
- Wenn Sie mich in meinem Büro besuchen, begrüße ich Sie mit „Herzlich Willkommen“ und das meine ich auch so.
- Nettigkeit machen mein Leben lebenswerter, deshalb bleibe ich dabei.
- Es ist old-school? Fein. Ich auch.
- Webdesign darf in meinen Augen Emotionen und Leidenschaft für den Beruf repräsentieren. Warum sonst geben wir uns so viel Mühe mit dem Design und den Bildern. Nüchtern und sachlich geht auch in schwarz-weiß.
- Die liebe Zeit. Ja keiner hat mehr Zeit, jeder will Informationen so schnell wie möglich. Ich finde, genau da dürfen wir einen Gegenpool setzen. Seien Sie Willkomen, nehmen Sie sich etwas Zeit, lassen Sie sich inspieren.
Es lebe die Vielfalt!
Ich bin für „es lebe die Vielfalt“. Sie mögen das Herzlich Willkommen? Wir nehmen es. Sie mögen es nicht? Es ist Ihre Seite. Sie sind der Herrscher/in über Ihre Homepage. Und vielleicht ändert sich morgen meine Meinung auch. Wie gut, dass die moderne Homepage das auch mitmacht. Die Technik darf unser Leben leichter machen, uns entlasten. Ihre Homepage darf Ihren persönlichen Charakter widerspiegeln. Ihre Praxis-Homepage ist nicht Wikipedia, sondern ein Einblick in Ihren Heilberuf, Ihr Dasein, Ihr Patientenverständnis. Das soll die Aufgabe einer Homepage sein: Neben den Informationen, etwas über Sie zu erzählen.
Und Sie?
Was ist ihre Meinung dazu? Ich freu mich auf Anregungen.
Ihre Claudia Hönig